Tagesförderstätte

1. Tagesststruktur

Für Menschen mit Behinderung muss es auch nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben eine Wohn- und Betreuungsmöglichkeit geben. Die Wohngemeinschaft Heidehort GmbH bietet diese Struktur. Die Bewohner und Bewohnerinnen die teilweise seit Jahrzehnten bei uns wohnen und leben haben hier ihr zu Hause und ihren Lebensmittelpunkt gefunden. Auch wenn sie nicht mehr am Arbeitsleben teilnehmen können, ist es unser Leitgedanke, ihnen diese Heimat und diese Beständigkeit zu erhalten.

2. Zielgruppe

  • „Frührentner“, die bereits vor der Altersgrenze aus dem Arbeitsprozess aus verschiedenen Gründen ausgeschieden sind,
  • „Rentner“, die die Altersgrenze erreicht haben,
  • Menschen die aus gesundheitlichen Gründen die WfbM verlassen müssen oder wollen,
  • nicht werkstattfähige Menschen

3. Grundgedanken zur Betreuung

Für Menschen mit Behinderung muss es auch nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben eine Wohn- und Betreuungsmöglichkeit geben. Die Wohngemeinschaft Heidehort GmbH bietet diese Struktur. Die Bewohner und Bewohnerinnen die teilweise seit Jahrzehnten bei uns wohnen und leben haben hier ihr zu Hause und ihren Lebensmittelpunkt gefunden. Auch wenn sie nicht mehr am Arbeitsleben teilnehmen können, ist es unser Leitgedanke, ihnen diese Heimat und diese Beständigkeit zu erhalten.

Akzeptanz und Hilfen zur Erhaltung des Erreichten

Körperliche und geistige Fähigkeiten, Gewohnheiten und Kenntnisse sollen nicht verloren gehen, sondern optimal gefördert und dadurch so lange wie möglich erhalten bleiben. Entscheidend ist hierbei die liebevolle Annahme des Individuums mit all seinen Besonderheiten.

Sozialkontakte und Kommunikation stärken

Durch den Rückzug aus der WfbM fällt der bisherige Sozialkontakt mit der entsprechenden Kommunikation weg. Durch die Pflege von bestehenden Kontakten und das Unterstützen beim Aufbau neuer Freundschaften und Bekanntschaften, soll der Gefahr einer möglichen Isolierung entgegengewirkt werden. Ein Weg dahin ist sicher das Zusammenleben von Alt und Jung in unserer Wohngemeinschaft. Weitere Möglichkeiten für soziale Kontakte sind das kirchliche Leben, die dörfliche Gemeinschaft und die Aktivitäten der Vereine. Die Nutzung dieser außerhäuslichen Kontakte wird von unseren Mitarbeitern besonders gefördert. Juristische Betreuer wohnen vielfach am Ort, so das auch über sie Verbindungen zur Dorfgemeinschaft aufgebaut werden.

Erhöhter Pflegebedarf

Durch das fortschreitende Alter und eine Veränderung der Krankheitsbilder ergibt sich ein erhöhter und somit qualitativ anderer Bedarf im Bereich der Pflege. Die Grundversorgung nimmt im Alltag der Menschen mit Behinderung eine immer größere Bedeutung ein. Durch den Einsatz von entsprechend ausgebildeten Fachkräften (z.B. Heilerziehungspfleger, Altenpfleger) und die Durchführung regelmäßiger Fortbildungen wird die Wohngemeinschaft Heidehort GmbH diesem Anspruch gerecht.

Gesundheit

Entsprechend des Lebensalters und der Behinderung ist mit einer Zunahme von Erkrankungen allgemeiner Art, aber auch von typischen Alterserkrankungen zu rechnen. Noch wichtiger werden daher allgemeine Maßnahmen zur Vorbeugung und Gesundheitsförderung, z.B. eine gesunde Ernährung und angemessene körperliche Aktivitäten. Der Gesundheitszustand unserer Bewohner wird durch das Mitarbeiterteam ständig beobachtet und durch regelmäßige ärztliche Untersuchungen bestmöglich gefördert und kontrolliert. Eine bewusst, verantwortungsvolle Auseinandersetzung mit Themen, wie Sterben und Tod wird von unseren Mitarbeiterinnen unterstützt. Rituale des Abschiednehmens eine Begleitung im Sterben und „darüber hinaus“ können von den Bewohnern in Anspruch genommen werden. Der Tod wird als zum Leben gehörig angenommen und vermittelt.

Zielsetzungen

  • Aktivierung und Erhaltung bestehender Ressourcen zur Alltags- und Lebensbewältigung
  • Berücksichtigung der lebenslangen Lernfähigkeit behinderter Menschen
  • Auch im Alter neue Erfahrungen machen und eigene Möglichkeiten weiter entwickeln
  • Bildung
  • Kulturelle Angebote
  • Aktivierung / Motivation zur eigenen Lebensgestaltung
  • Gesundheitsförderung
  • Bewältigung von altersbedingtem Nachlassen der körperlichen und geistigen Kräfte
  • Auseinandersetzung mit Krankheit, Sterben und Tod

Schwerpunkte werden gestzt auf :

  • Anregungen und Bewegung
  • Berücksichtigung von Ruhe und Rückzugsbedürfnissen
  • Ermöglichung sozialer Kontakte
  • Orientierung in Raum und Zeit
  • Zugangsmöglichkeiten zu weiteren Lebenswelten schaffen

Inhalte

Bildungsbereich

  • Zeitungen/Zeitschriften als Tagesinformation
  • Vorlesen von Büchern und Geschichten
  • Gedächtnistraining
  • Wahrnehmungstraining
  • Lesen, Rechnen, Schreiben
  • Konzentrationstraining
  • Biographiearbeit
  • Trauerarbeit
  • Themen wie Lebensende, Abschiednehmen

Kreativität

  • Basteln
  • Spiele
  • Malen
  • Singen und Musik hören / machen

Lebenspraktischer Bereich

  • Backen
  • Kochen
  • Aufräumen, Saubermachen
  • Einkaufen
  • Körperpflege
  • Verkehrserziehung

Bewegungsbereich

  • Tanz
  • Gymnastik
  • Körperorientierte Spiele
  • Spaziergänge
  • Nordic Walking
  • HometrainerFahrrad fahren

Freizeitbereich

  • Besuche von Museen, Theater, Kino, Ausstellungen
  • Besuche von kulturellen Veranstaltungen
  • AusflügeEssen gehen
  • Besuche besonderer Örtlichkeiten im Einzugsbereich
  • Begleitung zu Gottesdiensten und Abendmahl
  • Andachten im Heim durch eine Pastorin

4. Personal

Die Mitarbeiterinnen verfügen über die grundsätzlichen Vorraussetzungen im Umgang mit älteren und vorgealterten Menschen mit Behinderung:

  • Berufserfahrung und persönliche Reife
  • Bereitschaft, sich mit Themen, wie Sterben, Tod und Abschiednehmen, auseinander zu setzen
  • qualifizierte Kenntnisse über den Umgang und die Pflege des Personenkreises
  • Bereitschaft, sich auf alle anfallenden Themen und Aufgaben, die mit dem Alter einhergehen, einzulassen und bewusst und verantwortungsvoll auseinander zu setzen.

Im Bereich Personalentwicklung wird darauf geachtet, dass bei der Betreuung der Bewohner keine häufigen Personalwechsel stattfinden. Nur so ist es möglich, dass eine enge Beziehung zwischen den Bewohnern und unseren Mitarbeitern aufgebaut wird. Auch bei möglichen Abbauprozessen hat sich diese Vorgehensweise als hilfreich erwiesen. Die Personalausstattung ist so bemessen, dass eine am individuellen Hilfebedarf und den individuellen Wünschen der Bewohner orientierte Betreuung sichergestellt ist.